Ein schneebedecktes Pflegeheim im ländlichen Süddeutschland am 31. Dezember 1982. Nur fünf Bewohner*innen sind über die Feiertage geblieben. Das rein männliche, homosexuelle Personal beschließt, die alten Leute früh ins Bett zu bringen, ohne ihnen mitzuteilen, dass es Silvester ist. Jeder einzelne wird liebevoll ins Bett gebracht. Die Pfleger sind dabei sehr sorgsam und nehmen Anteil an den Geschichten, die die Bewohner*innen erzählen. Als die Bewohner*innen endlich schlafen, entwickelt sich eine immer wilder werdende ‚stille‘ Feier, eine Orgie. Die Pfleger versuchen ihre Geräusche zurückzuhalten, trotzdem kann eine geistig behinderte Frau nicht einschlafen: Elisabeth. Sie läuft leise durch die Gänge des fast verlassenenPflegeheims, beobachtet heimlich die Feier der Pfleger und verlässt zuletzt das Heim, um in die Weiten der Schneelandschaft hinauszugehen. Währenddessen eskaliert die Party der Pfleger. Um Mitternacht schaut sich Elisabeth mitten im Schnee das Feuerwerk am Himmel an. Am nächsten Morgen erwachen die Pfleger verkatert und nackt im Pflegeheim verstreut und Elisabeth liegt erfroren ohne Jacke und Mütze im Schnee und blickt immer noch in den Himmel.
„Das Schiffbruch-Triptychon: Meuterei“ ist Teil einer Reihe von drei 30-minütigen Kurzfilmen, die gemeinsam auch als 90-minütiger Episodenfilm funktionieren.
Im Herbst 2021 konnten wir die Finanzierung u.a. durch eine Förderung der hessenfilm schließen und haben den Film im Frühjahr 2023 auf S-16mm u.a. im Parkhotel 1970 in Michelstadt abgedreht.