Silvy

Die Videoarbeit "Sylvie" (zusammen mit Anne-Sophie Brunold) wechselt in einem theaterähnlichen Proberaum häufig die Vorzeichen: Identität, Rolle und Ziel der beiden Schauspielerinnen sind nie eindeutig zu identifizieren. Basierend auf Fragmenten des Textes "Whole Days - Whole Nights" von Xavier Durringer (1996) entsteht ein spekulativer Raum zwischen Inszenierung, Rolle und Geschlecht im Kontext eines feministischen Selbstanspruchs.

Während der Proben bringen beide Schauspielerinnen immer wieder persönliche Themen ein, wie das Durchleben von Traumata, die Konstruktion einer Selbstwertkontingenz, Verlorenheit sowie die Bewertung und Ablehnung gegenüber dem eigenen Geschlecht.

Die Fragen „wer bin ich“ und „wer will ich sein“ verweisen auf einen zunehmend diffusen Feminismus-Diskurs, in dem sich neue Gruppen (vgl. die Debatte um (Radikal-)Feminismus und Akzeptanz von Transpersonen) Argumente und Eigenschaften oft nur rhetorisch aneignen und damit ad absurdum führen.

Produktion: neuzeit Filmagentur
Regie: Anne-Sophie Brunold, Patrick Alan Banfield
Bildgestaltung: Nicolas C. Geissler, BVK
Finanzierung: neuzeit Filmagentur